Jane Mumford
«LEBEN!»
Hach, die Jugend! Wären wir nicht alle gerne wieder 16 Jahre alt? Nein, nicht alle. Jane Mumford wär’s lieber
nicht. Sie war noch nie zu haben für romantische "coming-of-age" Geschichten. Denn was bitte soll romantisch
sein an einer Zeit voller Pickel, Überforderung und Leistungsdruck?
Als Kind schien ihr die Welt noch magisch. Aber kaum verliess sie die Grundschule, bestand ihre Welt nur noch
aus mühsamen Dingen, wie: Cool sein wollen, Dazugehören, Mithalten, die grosse Liebe finden...und irgendwann
muss ja auch noch was erreicht werden, bevor man stirbt! So viel zu tun! Die Reise vom Kind zur "Erwachsenen"
(was auch immer das heissen soll) nennen wir unsere Teenie-Jahre, und diese stecken voller Gefahren. Zum
Beispiel nicht an die richtige Party eingeladen zu werden. Oder die falsche Band hören.
Jane Mumford hat deshalb vor lauter Überforderung ihre Teenie-Jahre einsam und zurückgezogen als stepptanzende
Gothic-Rockerin verbracht. Denn gegen die Angst davor, nicht-dazu-zu-gehören hilft nur: ein
selber-gar-nicht-erst-dabei-sein-wollen! Ha! Einsamkeit als Selbstermächtigung! Und vielleicht ist sie ja gar
nie ganz aus diesem Teenie-Dasein herausgewachsen? Denn manchmal ertappt sie sich jetzt noch dabei, wie sie
versucht "cool" zu sein, und fühlt sich dabei so richtig uncool. Und dann donnern die ganzen Selbstzweifel,
Weltschmerz und "Overthinking" wieder - wie zu guten alten Teeniezeiten - auf sie ein...in den ganz, ganz
dunklen Schatten der Nacht.
Regie: Nicole Knuth
Dramaturgische Beratung: Manuel Gübeli
Gefördert durch: Ernst Göhner Stiftung / J.G. Bürki-Stiftung / Schweizerische Interpretenstiftung / Kanton Zürich Fachstelle Kultur
Booking CH: Pascal Mettler, Kulturbau mettler@kulturbau.ch
Booking DE: Katrin Boeckh, T.O.B. katrin@tob-berlin.de